Die Ursprünge der Freimaurerei liegen im Dunkeln. Die Freimaurer selbst beziehen sich in ihren Idealen und Ritualen auf uraltes Wissen der Menschheit. So haben Traditionen aus der biblischen Epoche König Salomons Eingang in Freimaurerei gefunden. Manche Freimaurer führen ihre Ursprünge auf die geheimnisvollen Tempelritter zurück. Die mittelalterlichen Dombauhütten werden ebenfalls geschichtliche Vorläufer genannt – zumindest was die Organisation der Logen angeht. Die Suche nach den Wurzeln der Freimaurerei ist bis heute ebenso spannende historische Forschung wie faszinierende Spekulation.
Die moderne Freimaurerei hat ihre verbürgten historischen Wurzeln im 17. / 18. Jahrhundert In England. Sie war eine Antwort der Humanität in Zeiten blutiger Religionskriege und verheerender politischer wie sozialer Wirren.
In kleinen, geheimen Zirkeln, die Logen genannt wurden, fanden sich Männer zusammen, die für die Selbstbefreiung des Menschen aus geistiger Abhängigkeit eintraten. Sie propagierten die Abschaffung des Absolutismus und strebten nach einer humanitären Gesellschaft mit ethischen Grundsätzen. Ihre Anstrengungen fanden Eingang in der Formel „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ der französischen Revolution und in die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit verbanden sich damit im 18. Jahrhundert Menschen über religiöse, politische und soziale Grenzen hinweg in einer Bruderschaft. Kaiser und Könige wurden Mitglieder von Logen und erwarben sich das Privileg, „Bruder“ genannt zu werden. Männer aus Politik und Wirtschaft, aus Kultur- und Geistesleben bekannten sich stolz zur Freimaurerei ohne Rücksicht auf Rang und Standesunterschiede.
Die Geist der Freimaurerei entwickelte eine solche Kraft, dass er sich weltweit verbreitete und überall Logen mit vergleichbaren Ideen und Idealen entstanden. So besteht heute eine weltweite Bruderkette aus Männern mit dem Ideal der Humanität im Herzen.